Schwänzel is back! David Schmidt verwehrt Los Affos den Triumph Teilnehmerschwund beim Dreikönigsturnier: Vor allem der ungewöhnlich frühe Termin am 2.1.2016 führte dazu, daß die 41. Auflage des Ehemaligenturniers des Franz-Ludwig Gymnasiums mit lediglich 19 Mannschaften stattfand – die niedrigste Teilnehmerzahl in diesem Jahrtausend! Ganze sechs Mannschaften vom Vorjahresteilnehmerfeld waren in diesem Jahr nicht mehr dabei, darunter die fünfmaligen Turniersieger Die Letzten Humanisten (Clemens Rüb/Abiturjahrgang 1976) samt dem All Time Topscorer und die Evergreens von den Rheumatikern (Rudolf Aumer/1972). Immerhin: Altoberbürgermeister Herbert Lauer blieb dem Turnier durch einen Wechsel zur nächstjüngeren Mannschaft Adlerhorst erhalten. Aber auch Irgendwie und überhaupt (Thomas Lindner/1988), die Ewigen Zwerge (Markus Dütsch, 1989-90), die Siegerenten (Sebastian Gatz/2000) und SysTeam (Johanna Lunz/2009) waren 2016 nicht mehr mit von der Partie, dem gegenüber trat der kommende Abiturjahrgang 2016 unter dem Namen Space Jam Reloaded (Felix Greese/2016) zum ersten Mal an. Der Modus war entsprechend auch ein Neuer: Statt der üblichen Dreier- oder Vierergruppen loste die Turnierleitung in Person von Michael Zeder, Michael Bartsch, Simon Ruhl und Max Habereder (alle Abiturjahrgang 2007) die Teilnehmer in Fünfergruppen, die ersten beiden Plätze führten direkt in die Play Offs. Nur Vorrundengruppe D wurde mit vier Teams gespielt. In Vorrundengruppe A starteten
die Vorjahresfinalisten von Los Affos (Henrik
Sommer /2014) ihren erneuten Angriff auf die Turnierkrone. Mit vier klaren
Siegen gegen die Pfundskerle (Sebastian Becher/2006), EJÖ 2001 (Julia Kratz/2001), Oi Agroteroi (Michael Lange/1994) und die dreimaligen
Champions von Amolgednuch (Heiner
Desch/1985/86) setzten sie sich souverän durch und ließen mit insgesamt 144
erzielten Punkten keinen Zweifel an ihren Ambitionen. Den Kampf um den zweiten
Platz entschied im Duell der ehemaligen Turnierorganisatoren – und guten Freunde
– Desch und Lange das jüngere Team für sich, auch weil Oi
Agroteroi – zunächst – endlich einmal fünf
einsatzfähige Spieler aufbieten konnten. 15:12 besiegten „Die mir dem Bauer
gingen“ die Truppe von Amolgednuch knapp, wurden dann
aber fast schon traditionell vom Verletzungspech heimgesucht – in diesem Jahr
traf es Anja Fiedler. Erwähnenswert zuletzt der Achtungserfolg der Pfundskerle,
die mit einem 11:5 Erfolg EJÖ 2001 auf den letzten Platz verwiesen. Enorm spannend verlief der Wettkampf
in Vorrundengruppe B, wo bis zum letzten Gruppenspiel vier Mannschaften Chancen auf das
Viertelfinale hatten. Lediglich die ewigen Underdogs der Centunculi
(Matthias Schramm/1991) waren in dieser Gruppe hochklassiger Mannschaften
chancenlos, schafften es am Ende aber um genau einen Punkt, sich noch in das
Platzierungsspiel um Platz 17 zu retten – und das ohne ihren unter mysteriösen
Umständen ferngebliebenen Politstar Bürgermeister Dr. Christian Lange. Team Schwänzel (Daniel Vosswinkel/2012), Rookie-Turniersieger
bei ihrem Auftakt im Jahr 2012, gewannen alle Spiele außer das Match gegen die
Champions von 2003, die in weiten Teilen nur zu viert auflaufenden Blaubären
(Wolfgang Lauer/1998) – hier zogen die späteren Sieger mit 25:27 nach
Verlängerung den Kürzeren, Golden Basket durch
Wolfgang Lauer. Das half den Blaubären jedoch nichts, weil sie ihr letztes
Match gegen Team Flake (Sabrina Späth/2013),
Finalisten des Turniers von 2014, knapp mit 32:35 verloren. Kompliziert: Das
wiederum war aber auch für Team Flake zu wenig, da
diese zuvor gegen Team Schwänzel und die Rookies von Space Jam Reloaded
(Felix Greese/2016) deutlich unterlegen waren.
Die Neuzugänge hatten ihrerseits nur gegen Team Schwänzel
mit 25:36 den Kürzeren gezogen. Für Space Jam Reloaded
reichte das, um beim Debüt geradewegs in die Play Offs einzuziehen –
punktgleich mit Team Schwänzel, aber als
Gruppenzweiter, weil der direkte Vergleich verloren ging. Den Blaubären, die in
den drei vorangegangenen Jahren immer bis ins Halbfinale vorgestoßen waren,
blieb am Ende sogar nur Platz 4 in dieser starken Vorrundengruppe – obwohl sie
am Ende die einzige Mannschaft waren, die den späteren Turniersieger besiegen
konnten – und das auch noch in Unterzahl! Für sehr viel klarere Verhältnisse
sorgten in Vorrundengruppe C die Funky
Dunky Monkey Junkys (Toni Schreiner, 2011G8), die mit vier Siegen
Platz 1 erkämpften und wie schon im Vorjahr ins Viertelfinale einzogen. Aber
vor allem das Duell um den Gruppensieg mit Bra
Chi Chi (Karina Liebl/2010) war mit 21:20 mehr
als eng. Bra Chi Chi
konnten als Gruppenzweiter immerhin zum ersten Mal seit 2012 die Vorrunde
erfolgreich absolvieren, besiegten sie doch deutlich Team E.T. (Josef Ellner, Bernhard Arnold/1982-83) - die Turnierchampions von
1985 damit zum zweiten Mal in Folge nicht im Viertelfinale. Wenig brachte den FLG
Prachtärschen (Niklas Wagner/2015) ihre Umbenennung: Die Rookies vom Vorjahr scheiterten wie 2015 (noch als ÜberFLieGer) an den Außerirdischen, konnten aber immerhin
gegen Adlerhorst (Gerald Fenn/1975) ihren ersten Turniersieg einfahren.
Adlerhorst errang am Ende, um genau ein Pünktchen schlechter als die Centunculi, die Rote Turnierlaterne 2016. In Vorrundengruppe D trafen
mit den Assist-Enten (Michael Zeder/2007) und den MoJos
Bros (James Wetter/2011) die Turniersieger der
beiden Vorjahre aufeinander. Beide gewannen ihre Matches gegen Attestpflicht (Christian Förster/1996) und Team
Intim (Michael Eichler/2005), wobei die MoJos
ihre Gegner förmlich überrannten. Aber: Im Entscheidungsspiel um den
Gruppensieg ging es in die Verlängerung, die die Assist-Enten mit 20:18 (Golden
Basket Michael Zeder) für dich entscheiden konnten –
eine Überraschung für die erfolgsverwöhnten MoJos,
die natürlich dennoch ins Viertelfinale einzogen. Attestpflicht
besiegte Team Intim mit 29:9 und wurde Dritter, für Team Intim blieb durch das
Losglück am Ende eine bessere Platzierung als in den Vorjahren, denn in der
einzigen Vierergruppe ließen sie somit automatisch alle Gruppenfünften hinter
sich. Am Ende egalisierten sie mit einem 16. Platz ihr bestes Ergebnis aus dem
Jahre 2010. Platzierungsspiele 9-18: Platz 17: EJÖ 2001 – Centunculi 20:7 Platz 15: Pfundskerle – Team Intim 22:12 Platz 13: Blaubären – FLG Prachtärsche 48:23 Platz 11: Amolgednuch - Attestpflicht
30:16 Platz 9: Team Flake
– Team E.T. 19:16 In den Viertelfinals
setzten sich letztlich dann aber doch die Favoriten durch. Los Affos beendeten die Hoffnungen der Rookies
von Space Jam Reloaded mit einem klaren 36:25
Sieg. Bis zum 11:10 konnten die Neulinge das Spiel noch ausgeglichen halten,
bevor Florian Hager, der Topscorer des letztjährigen
Dreikönigsturniers, aufdrehte und am Ende 13 Punkte erzielte. Auch Team Schwänzel hatten gegen die wackeren Oi
Agroteroi, die ja nur noch zu viert antreten
konnten, keine Schwierigkeiten und gewannen mit 39:23. Immerhin war Michael
Lange Topscorer der Partie mit 14 Zählern, während
Team Schwänzel durch eine starke Mannschaftsleistung
siegte, bei der insgesamt sieben verschiedene Spieler Punkte beisteuern
konnten. Obwohl sie ihre Vorrundengruppe gewonnen hatten, waren Funky Dunky Monkey Junky gegen die
dreimaligen Champions der MoJos Bros chancenlos. Zum 19:10 Halbzeitstand steuerte „Mo“
Biedermann acht Punkte bei, in der zweiten Hälfte konnte James Wetter sechs
Zähler erzielen zum letztlich ungefährdeten 32:21 Sieg und damit dem sechsten
Halbfinaleinzug beim siebten Turnierauftritt. Für die Funky
Monkeys reichte die tolle Leistung von Christoph Stuber mit satten 19 Punkten am Ende nicht aus. Schwer
taten sich die Assist-Enten zunächst in ihrem Viertelfinale gegen Bra-CHI-CHI. Auf 9:2 davongezogen hieß es zur
Halbzeit plötzlich nur noch 9:6, in der zweiten Hälfte glichen die Bra-CHI-CHIs sogar zum 12:12 aus. Dann erst gelangen den
Champions von 2014, bei denen vor allem Simon Ruhl mit 12 Punkten überzeugte,
elf Punkte am Stück, und damit war der Widerstand von Bra-CHI-CHI
gebrochen. Am Ende hieß es 26:16 für die Assist-Enten, für Bra-CHI-CHI
blieb am Ende der sechste Platz und damit ihr bislang bester Turnierauftritt. Platzierungsspiele um die Plätze 5-8: Platz
7: Funky Dunky Monkey Junky – Oi Agroteroi
26:21 Platz 5:
Space Jam Reloaded – Bra-CHI-CHI 25:19 Im ersten Halbfinale
kam es zur Neuauflage des Vorjahresendspiels zwischen Los Affos und den MoJos Bros. Es war ein sehr enges
Spiel, geprägt durch körperbetonte Defense und etliche Fehlwürfe.
Erstaunlicherweise fanden die erfolgsverwöhnten MoJos
nie so recht ins Spiel und liefen fast permanent einer knappen Führung der Affos hinterher, die zur Halbzeit 7:6 vorne lagen. Gerade,
als die MoJos durch James Wetter endlich einmal mit
15:14 in Führung gegangen waren, konterte Dennis Biesenecker
mit einem Dreier – und bei den MoJos ging gar nichts
mehr. Es folgten vergebene Freiwürfe von Johannes Wehner und Konstantin Derleth, wogegen Florian Hager mit dem 19:15 den Deckel auf
die Finalrevanche von Los Affos drauf machte . Ein
spannendes Spiel mit einem unerwarteten Ausgang – so ist das Dreikönigsturnier
für seine Zuschauer das gewünschte Spektakel! Bei weitem weniger spannend
verlief jedoch das zweite Halbfinale. Team Schwänzel dominierte die Assist-Enten nach Belieben und
führte zur Halbzeit entsprechend schon mit 18:7, wobei den Assist-Enten nur ein
einziger Treffer aus dem Spiel heraus gelang. Obwohl David Schmidt mit elf
Zählern am Ende Topscorer war, steuerten am Ende
erneut sieben verschiedene Spieler Punkte zum imposanten 34:15 Sieg bei. Team Schwänzel zog damit zum zweiten Mal ins Finale des
Dreikönigsturniers ein. Im Spiel um Platz 3 legten sich die MoJos Bros, die noch nie zuvor zwei Spiele während eines Turniers verloren hatten, und die Assist-Enten noch einmal so richtig ins Zeug. Nach einem Low Scoring Game in der ersten Hälfte (9:9) brachen alle Dämme und beide Seiten schossen und trafen aus allen Lagen. Defense war kein Faktor mehr, aber dass die Assist-Enten von einem 14:24 Rückstand noch einmal zurückkehrten, ist aller Ehren wert. Durch zwei Dreier von Zeder und Ruhl in der letzten Minute stand es zur Schlußsirene plötzlich 28:28. Am Ende des schweren Tages war es letztlich Jo Wehner, der in der Verlängerung den goldenen Korb zum 30:28 für die MoJos Bros erzielte. Topscorer dieses sehenswerten kleinen Finales waren Biedermann mit 14 und Wehner mit 12 Punkten. Die gesammelte Turnierprominenz auf der Tribüne der Georgendammhalle war sich eigentlich einig, daß ein Spieler allein das Finale nicht entscheiden kann. Doch es kam anders – vor allem in der ersten Hälfte lautete das Endspiel eigentlich Los Affos gegen David Schmidt. Der MVP von 2012 zog wirklich alle Register und erzielte sämtliche 19 Punkte seines Teams zum 19:19 Pausenstand. Nicht, daß Los Affos nicht mächtig dagegenhielten: Die Führung schwankte hin und her, und vor allem Niklas Reichmann wußte bei den Affos mit elf Punkten in den ersten zehn Minuten zu überzeugen. Doch in der Mitte der zweiten Hälfte beim Stand von 27:27 zog Team Schwänzel davon. David Schmidt setzte nun vermehrt auch noch seine Mitspieler gut in Szene, wodurch auch Janik Welzer, Daniel Haupt und Martin Fehringer auf das Scoreboard kamen. Den endgültigen Knockout setzte dann aber wieder Schmidt selber durch einen Dreier zum 38:30. Am Ende hieß es 42:34 für Team Schwänzel, und David Schmidt hatte aberwitzige 35 Punkte erzielt – die erneute Wahl zum MVP war damit natürlich ein Selbstläufer. Eine beeindruckende Leistung aber vom ganzen Team Schwänzel, das damit nach drei eher unauffälligeren Auftritten vier Jahre nach dem letzten Triumph zum zweiten Mal das Dreikönigsturnier für sich entscheiden konnte! Die Feierlichkeiten in Bootshaus waren abends wieder gut besucht und gaben den Ehemaligen die so gern genutzte Gelegenheit, über die ruhmreiche Schulzeit zu plaudern. Bei aller Nostalgie sind für die Zukunft aber auch Veränderungen geplant – von einem späteren Termin bis hin zu einem Wechsel in andere Sporthallen hat das Organisationskommitee für 2017 so einiges im Ideenschrank. Man darf also gespannt sein auf die Zukunft des Dreikönigsturniers! Für Team Schwänzel spielten: Sebastian Beck, Kai Burgis, Martin Fehringer, Daniel Haupt, Tobias Kratz, David Schmitt, Daniel Vosswinkel, Janik Welzer, Christoph Will Rüdiger Kipferl, Abitur 1991 |